Hilfe mein Pferd leidet unter dem Sommerekzem! Symptome & Behandlungsmöglichkeiten

Hilfe mein Pferd leidet unter dem Sommerekzem! Symptome & Behandlungsmöglichkeiten

Definition Sommerekzem

Das allergische Sommerekzem (auch „Sweet itch“, „Summer itch“ oder Insekten-Überempfindlichkeit genannt) beim Pferd ist eine in der warmen Jahreszeit auftretende und jährlich wiederkehrende Hauterkrankung bei Pferden, die auf eine Sensibilisierung durch Insekten zurückgeführt werden kann

Symptome des Sommerekzems beim Pferd

Das Sommerekzem zeigt sich anhand von Symptomen, die typischerweise bei Weidegang parallel zu starkem Mückenaufkommen zwischen Frühjahr bis Herbst auftreten.

Das Sommerekzem beim Pferd macht sich primär durch die folgenden Hauptsymptome bemerkbar:

  • Aufgescheuerte Hautstellen
  • Nässende, entzündete Wunden
  • Eitrige Hautstellen
  • Haarlose Bereiche

Leitsymptom Juckreiz

Die dem Sommerekzem beim Pferd zugrunde liegende Allergie zeigt sich direkt nach dem Stich zunächst in Form kleiner geröteter Pusteln. Da die im Speichel enthaltenen Allergene einen starken Juckreiz auslösen, beginnen die Pferde sich zu scheuern, etwa an Bäumen oder Zäunen. Durch die Reibung an den rauen und harten Oberflächen wird die Hautelastizität strapaziert und die Haut verdickt, wird rissig, schuppig oder bildet teils eitrige Krusten. In schweren Fällen kann es zu offenen, nässenden Wunden kommen, die sich entzünden, bluten und eitern können.

Die Haut verliert infolge der Entzündung ihren natürlichen Schutz, sodass Bakterien und Pilze leichtes Spiel haben und die Haut infizieren können, wodurch sich das Sommerekzem weiter verschlimmert. Pferde, die jedes Jahr erneut mit den Mücken in Kontakt kommen, reagieren im Allgemeinen mit immer heftigeren Hautreaktionen.

Begleitende Symptome beim Sommerekzem

Wie oben erwähnt bereits erwähnt, werden nicht selten die mit quälendem Juckreiz verbundenen, offenen Hautstellen durch eine sogenannte Sekundärinfektion zusätzlich belastet. Die geplagten Pferde werden gegenüber den Insekten immer aggressiver, schlagen und beißen hektisch umher und unterliegen somit nicht nur während der Futteraufnahme einem kontinuierlichen Dauerstress. Dieser Stress nimmt sowohl auf den Hormonhaushalt (erhöhte Cortisol- bzw. ACTH-Ausschüttung) als auch auf die Verdauung des Pferdes Einfluss. Nicht selten leiden sie an stressbedingten leichten Koliken, Kotwasser oder Magengeschwüren. Sowohl die Sekundärinfektion als auch die Störungen im Verdauungstrakt führen zu einem Zusammenbruch der gesamten Immunabwehr.

Ursachen des Sommerekzems bei Deinem Pferd

Wissenschaftler und Tierärzte sind sich einig, dass es sich bei dem Sommerekzem um eine sehr komplexe Erkrankung handelt, d.h., es kommt nicht nur eine Ursache dafür in Frage. Neuere Studien belegen, dass das Sommerekzem nur zu 30% genetisch bedingt ist. Das bedeutet, bis zu 70% sind Umwelteinflüsse für die Ausprägung der Krankheit verantwortlich. Es gibt also keine einzig wahre Antwort auf die Frage warum Pferde am Sommerekzem erkranken. Zwar gilt die allergische Reaktion auf den Culicoides-Speichel als Auslöser des Juckreizes, jedoch gibt es eine Vielzahl von Theorien warum nur bestimmte Pferde auffällig werden.

Ein geschwächtes Immunsystem bei Pferden gilt allerdings als ein sehr wahrscheinlicher Auslöser. Eine Allergie bedeutet nämlich, dass der Körper auf eigentlich harmlose körperfremde Substanzen überempfindlich reagiert. Ein angeschlagenes Immunsystem kommt mit diesen Substanzen nicht mehr zurecht und antwortet mit einer Überreaktion. Der Körper schüttet Histamin aus und bewirkt damit eine Anschwellung des Gewebes. So kommt es zu einer Verdickung der Haut, Schuppenbildung oder Quaddeln.

Weitere diskutierte Ursachen für die Auslösung einer Allergie beim Pferd:

  • intensiver Weidegang auf energie- und eiweißreichen Pferdeweiden
  • Fettleibigkeit durch eine Erkrankung wie Diabetes oder zum Teil durch mangelnde Bewegung
  • Impfungen, Medikamente
  • stärke- bzw. kohlenhydratlastige Getreide-/Mischfutter
  • eine gestörte Darmfunktion
  • ernährungs- oder stoffwechselbedingte Mängel an Spurenelementen (Zink, Mangan)
  • Stress (physisch und psychisch)
  • naturwidrige Umwelteinflüsse (Schwermetalle, Ozon, Umweltgifte, Pestizide, Konservierungsmittel usw.)

Behandlungsmöglichkeiten und Therapieansätze bei Sommerekzem Deines Pferdes

Eine vollständige und allgemeingültige Behandlung und Pflege gibt es nicht, da jedes Pferd anders auf die verschiedenen Pflegemittel anspricht, unterschiedlich starke Symptome zeigt und anders auf die verschiedenen Therapieansätze reagiert. Es gibt aber elementare Bestandteile der Pflege eines Pferdes mit Sommerekzem und seiner vorherrschenden Symptome: schuppige Haut und Juckreiz, vor allem an Schweifrübe und Mähnenkamm. Diese Leiden sollten auf jeden Fall sorgsam behandelt und die entsprechenden Stellen gepflegt werden, um den Juckreiz zu lindern. So reduziert man nicht nur das Risiko für Sekundärinfektionen, sondern auch das Leiden des Pferdes.

Insektenabwehr bei Deinem Pferd

Eine Therapiemöglichkeit zielt auf das Fernhalten der Insekten vom betroffenen Pferd ab, um zu verhindern, dass die allergische Reaktion und der damit einhergehende Juckreiz ausgelöst werden. Das ist zum Beispiel mit Standortveränderung, Verlegung der Weidezeit (Boxenhaltung der Pferde in der Morgen- und Abenddämmerung) oder die tägliche Behandlung mit Fliegensprays möglich. Einen wirksamen Schutz gegen wirksamen Schutz gegen Mücken, Fliegen, Bremsen & Zecken bietet unser Quito Control Insektenschutzkonzentrat. Der Insektenschutz ist rein pflanzlich und einfach anzuwenden. Die pflanzliche Formel des Quito Control macht es besonders verträglich und daher ist es besonders für die sensible Pferdehaut geeignet. 

Allerdings kommt das nur für Pferde in Frage, deren Symptomatik geringgradig ist. Außerdem empfiehlt es sich zusätzlich folgende Dinge und Orte zu meiden:

  • Stehende Gewässer, Flüsse und Waldränder (Hotspot für Mücken).
  • Ausritt und Weidezeit zur Stoßzeit für Mücken (Morgen- und Abenddämmerung).
  • Misthaufen, da ebenfalls beliebt bei Mücken.

Das Sommerekzem entsteht bei Allergikern durch Insektenstiche, vornehmlich die der Kriebelmücke. Und um diese erfolgreich fernzuhalten empfiehlt sich das Tragen einer sogenannten Ekzemerdecke, auch genannt Fliegendecke.

Naturheilkundliche Therapieansätze beim Sommerekzem Deines Pferdes

In der Naturheilkunde, welche ihren Ursprung bereits im Mittelalter hatte, wird der Patient als Ganzes betrachtet und deshalb auch ganzheitlich behandelt. Ziel ist es die Selbstheilungskräfte des Patienten zu aktivieren. Die Naturheilkunde bietet eine Vielfalt unterschiedlichen Ansätze und Behandlungskonzepte wie zum Beispiel Akupunktur, Homöopathie sowie die Phytotherapie. 

Wenn Du hierzu mehr wissen möchtest, schreib uns gerne eine Email an info@herbaye.de!

Hautpflege beim Sommerekzem

Die tägliche Pflege eines Pferdes, das unter der Krankheit "Sommerekzem" leidet, ist besonders wichtig und nimmt mehr Zeit in Anspruch als das Hobby allein. Die betroffenen Stellen müssen von Schuppen und vor allem von Schmutz befreit werden. Hierzu empfiehlt sich die Nutzung eines Shampoos, wie zum Beispiel unseres natürlichen Herbal Balance Pferdeshampoos. Die enthaltenden  Pflanzenextrakte des Herbal Balance Shampoos unterstützen die natürliche Schutzfunktion der Haut Deines Pferdes und bringen diese wieder ins Gleichgewicht. Zur Linderung des Juckreizes, bzw. zur äußerlichen Behandlung geschädigter Hautstellen empfehlen wir unser Itch Relief Hautpflegeöl und unser Caring Harmony Hautpflegebalsam. Das Itch Relief Hautpflegeöl hemmt dank der unterstützenden Wirkung natürlich ätherischer Öle den Juckreiz und wirkt antimikrobiell. Das Caring Harmony Hautpflegebalsam ist sehr wirkungsvoll und einsetzbar bei trockener, spröder und rissiger Pferdehaut. Bei schorfigen Stellen, Narbengewebe und kleineren Wunden. Die gestresste Pferdehaut wird durch das natürliche Caring Harmony Hautpflegebalsam sanft gepflegt und die natürlichen Heilungsprozesse werden aktiviert.


Fütterungsoptimierung beim Sommerekzem

Zuviel stärke- und kohlenhydratreiches Futter steht unter Verdacht, die Bildung eines Sommerekzems bei Pferden zu begünstigen. Die meisten betroffenen Pferde weisen eine gestörte Darmflora auf. Daraufhin das angeschlagene Immunsystem auf gut Glück mit allen möglichen immunstärkenden Präparaten „wieder auf Trab zu bringen“, ist keine gute Idee. Der Stoffwechsel des Pferdes ist ohnehin schon überfordert und „viel hilft viel“ ist in diesem Falle nicht die Devise. Eine Überversorgung oder Unterversorgung mit Nährstoffen ist zu vermeiden – ein Blutbild kann hier Aufschluss darüber geben, ob das Pferd mit allen wichtigen Spurenelementen und Mineralien versorgt ist. Insbesondere die Werte von Selen und Zink sollten bei Hautproblemen genauer unter die Lupe genommen werden. Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann sich im Hautbild zeigen.

Ein an die Leistung des Pferdes angepasstes Fütterungsmanagement ist ebenfalls notwendig: Zuviel Stärke, Zucker, Eiweiß und Energie sollten vermieden werden, um den Stoffwechsel zu entlasten. Gutes Raufutter, also ausreichend Heu von hoher Qualität, ist auch für den Ekzemer essenziell!

Da bei vielen Pferden eine Störung des Eiweiß-Stoffwechsels vorliegt, sollte man auf jeden Fall die Fütterung von zu viel frischem, eiweißhaltigem Gras vermeiden. Dieses findet man besonders im Frühjahr und Sommer auf den grünen Wiesen.